Biografie

Frank Bruggisser (* 16. Juni 1934 in Chur; † 14. Mai 2015 in Bellinzona)
Kunstmaler, Goldschmied und Dichter aus Chur, Schweiz

In jungen Jahren arbeitete Bruggisser als Goldschmied für bekannte Bijouterien in Klosters, Caracas, Zürich, Biel und Lugano. Ab Mitte der 1970er-Jahre widmete er sich fast ausschliesslich der Malerei. Die letzten Jahre seines Lebens beschäftigte er sich intensiv mit dem Schreiben von Poesien und kurzen Prosa. Seine früheren Arbeiten waren hauptsächlich Ätzradierungen und Tuschezeichnungen. Später wandte er sich mehrheitlich den Farben zu und er erweiterte seine Kunst mit Aquarell, Mischtechnik und Acryl.

«Mein Stil in der Malerei? Kenne ich nicht. Ich male!»

Weitere Techniken waren Zeichnen, Murales, Recyclingobjekte, Tonfiguren, Steatit und Metallguss. Die Materialien für seine Arbeiten waren Draht, Holz, Büchsen, Ton, Metalle und Stein; alles was man biegen, schneiden, löten, schmelzen und bemalen kann.

Lange Zeit war Bruggisser in lateinamerikanischen Ländern wie Mexiko, Guatemala, Honduras, Venezuela und Ecuador. Ferner war er auch in Spanien und Portugal. Unzählige Skizzenhefte erinnern an seine vielen Reisen. In Guatemala zeichnete und arbeitete er mit Indìgenas.

Durch seine Aufenthalte in Zentral- und Südamerika faszinierten ihn die archaischen Formen der Azteken, Maya und Inka. Viele fast vergessene Techniken konnte er von einheimischen Kunsthandwerkern lernen, die mit grossem Können und einer unglaublichen Bescheidenheit ihr Wissen weitergaben. Bruggisser gefiel es, diese alten Techniken in der Kunst und Goldschmiederei anzuwenden.

«Es ist keine Herausforderung. Es ist jeden Tag eine Entdeckung. Es ist jeden Tag ein Spiel.»